Henning Mankell

Henning Mankell war einer der bekanntesten schwedischen Schriftsteller und Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Er wurde am 3. Februar 1948 in Stockholm, Schweden, geboren. Mankell wuchs in Sveg in Härjedalen auf und war schon als Junge von Literatur und Theater fasziniert. Mit einem Schauspielstudium in Skara begann seine Karriere im Theater, bereits im Alter von achtzehn Jahren war er Regieassistent am Riksteater in Stockholm.

Bekannt wurde Mankell jedoch vor allem durch seine Krimireihe um Kommissar Kurt Wallander, die er ab den 1990er Jahren veröffentlichte. Wallander ist ein grüblischer und eigenbrötlerischer Kommissar, der in der fiktiven schwedischen Stadt Ystad ermittelt. Neben den zwölf Geschichten über Kurt Wallander als Hauptfigur veröffentlichte Mankell viele weitere Romane, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden und Millionen von Lesern weltweit begeisterten. Die erste Romanverfilmung der Reihe, „Mörder ohne Gesicht“, wurde 1994 mit Rolf Lassgård in der Hauptrolle produziert.

Mankell war jedoch nicht nur ein erfolgreicher Schriftsteller, sondern auch politisch aktiv, der überzeugte Sozialist engagierte sich unter anderem in der schwedischen 68er-Bewegung. Seine Werke behandeln Themen wie soziale Ungerechtigkeit, politische Konflikte und menschliches Leiden auf eine Weise, die den Leser dazu bringt, über die Welt um ihn herum nachzudenken

Der Schriftsteller Henning Mankell verstand Mosambik als seine bevorzugte Heimat, er engagierte sich dort, wie in Europa, für Afrika. 1985 erhielt er eine Einladung zum Aufbau einer professionellen Theatergruppe in Maputo. 1986 wurde er ehrenamtlicher Intendant des 70-köpfigen „Teatro Avenida“, des einzigen professionellen und inzwischen sehr erfolgreichen Theaters in Mosambik.

Im Alter von 67 Jahren verstarb er am 5. Oktober 2015 nach einer Krebserkrankung, was weltweit Trauer auslöste. Obwohl er nicht mehr unter uns weilt, lebt sein Werk weiter und wird sicherlich noch viele Leser inspirieren.